Unterschied von Projektentwickler & Projektsteuerer im Bauprojekt

Wer macht was im Bauprojekt?

„Also Thomas macht die Terminplanung, aber Annika ist für die Qualität zuständig.“

„Nee, Annika ist doch in der Projektentwicklung … oder?“

„Und was macht dann Jochen nochmal?“

Kommt dir bekannt vor?

Ein klassischer Fall: Nach einer halben Stunde Diskussion ist niemand schlauer – außer, dass klar ist, dass eine weitere Besprechung hermuss. Willkommen im Meeting-Wahnsinn.

Solche Szenen sind leider keine Seltenheit. Und dabei so leicht zu vermeiden, und zwar mit klar definierten Rollen.

 

Projektentwickler vs. Projektsteuerer: Was ist der Unterschied?

Der Projektentwickler ist der Visionär

Er ist von Beginn an involviert, noch bevor konkrete Pläne existieren. Seine Aufgaben umfassen:

 

  • Entwicklung der Projektidee und -ziele

  • Bedarfs- und Standortanalyse

  • Wirtschaftlichkeitsbewertung

  • Konzeptionelle Planung

  • Mitwirkung bei Genehmigungen und Entscheidungen

  • Strukturierung des Projekts für die Umsetzung

 

Er definiert das „Was“ und „Warum“ – und schafft so die Grundlage für alles Weitere.

 

Der Projektsteuerer ist der Umsetzer

Sobald es konkret wird, tritt der Projektsteuerer auf den Plan. Er sorgt dafür, dass das Projekt auf der Zielgeraden bleibt, und zwar von der Planung bis zum Abschluss. Seine Aufgaben sind unter anderem:

 

  • Steuerung von Terminen, Kosten und Qualität

  • Risikomanagement

  • Kommunikation und Stakeholder-Management

  • Überwachung technischer Abläufe

  • Sicherstellung der Projektziele aus Bauherrensicht

 

Er definiert das „Wie“ und „Womit“ – und sorgt dafür, dass alles rund läuft.

 

Gibt es eine Überschneidung?

Ja!

In der Projektvorbereitungsphase treffen beide Rollen aufeinander: Der Projektentwickler übergibt an den Projektsteuerer mit einem klaren Briefing und strukturierter Übergabe. In dieser Phase wird der bisherige Projektverlauf mit dem Projektsteuerer geklärt und das weitere Vorgehen erarbeitet, was entscheidend für einen reibungslosen Projektstart ist.

 

Braucht man beide Rollen im Bauprojekt?

Die Antwort: Kommt darauf an.

In kleinen Projekten können Aufgaben gebündelt werden, wenn die Expertise bereits vorhanden ist.

Aber: Ab einer gewissen Komplexität lohnt es sich, Projektentwicklung und -steuerung zu trennen, um Ressourcen gezielt einzusetzen und Überlastung zu vermeiden.

 

Risiken bei zu hoher Aufgabenverdichtung:

 

  • Abhängigkeit von Einzelpersonen

  • steigende Fehlerquote durch Stress

  • Qualitätsverlust bei Zeitdruck

  • unklare Kommunikation mit dem Team

 

Fazit: Klare Rollen ergeben klare Projekte

 

  • Projektentwickler = Vision, Wirtschaftlichkeit, Rahmenbedingungen

  • Projektsteuerer = Planung, Umsetzung, Steuerung

 

Beide Rollen sind keine Konkurrenz, sondern zwei Phasen des gleichen Projekts. Wer das versteht, kann die richtigen Weichen für ein erfolgreiches Bauprojekt stellen.

Und wie sieht es in deinem Projekt aus?

 

🔍 Du bist dir unsicher, wie du dein Team aufstellen solltest?

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ABOUT CLEMENS

Autor

Clemens Brixner

Hi, ich bin Clemens!

Ich bin Architekt, Projektsteuerer und Gründer der BRIXNERDESIGN. Seit über 15 Jahren verbinde ich die gestalterischen und kaufmännischen Seiten in Bauprojekten

Zudem bilde ich seit 10 Jahren Architekten weiter, damit sie genau so wie ich die Schnittstellenrolle in Projekten einnehmen können. 

Zudem bin ich DVP-ZERT® Projektsteuerer in der Bau- und Immobilienwirtschaft, Dozent für Zertifizierungslehrgang der IHK-Akademie in Ostbayern, Coach und Consultant zu Bauvorhaben und für Bauherren und Systemwise Consultant - Komplexität & Disruption systemisch verstehen und steuern.

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